Grüne Nacht in Ansbach

Astronomie zum Anfassen und Staunen

Die „Grüne Nacht“ am 28.September 2024 in Ansbach stand ganz im Zeichen des astronomischen Wirkens von Simon Marius. Einer der Höhepunkte war eine Simon-Marius-Pop-up-Sternwarte der Sternenfreunde Brombachsee und der Astronomischen Vereinigung Weikersheim, die in der speziell abgedunkelten Reitbahn vielfältige Gelegenheiten boten, den freien Sternenhimmel durch moderne Teleskope zu betrachten. Regelrecht überrannt wurde das weitere große Highlight in Form der Szenischen Installation „Welt-Raum“ im benachbarten Kunsthaus des Kunstforum Ansbach. Ansbacher Schüler und die Junge Kunstschule Ansbach hatten im Vorfeld über 100 astronomische Objekte vom Meteoriten bis zum schwarzen Loch gebastelt, die in einer „abgefahrenen“ Licht- und Laserinstallation präsentiert wurden – dies konzertiert mit der astronomischen Multimedia-Show „Ansbach Moving Skies“ von Rainer Adolf und dem Zeichentrickfilm „Versum Universum“ der Jungen Kunstschule Ansbach unter der Leitung von Monika Tress.

Mundus Iovialis im Bergwerk

Am 27. August 2024 hat die Simon Marius Gesellschaft den Text des Hauptwerks von Simon Marius im ältesten Salzbergwerk der Erde eingelagert. Der „Mundus Iovialis“ von 1614 war dafür vorher auf Keramikfliesen eingebrannt worden, um ihn im Memory of Mankind in Hallstatt für die nächsten 100.000 Jahre zu sichern. Von der österreichischen Weltkulturerbestadt ging es zunächst mit einer Standseilbahn auf 840 m. Dann folgte der Marsch zum Stolleneingang, von wo ein Grubenhunt das Team in den Berg fuhr. An der Einlagerungsstelle sprach unter der Moderation von Chriska Wagner (im Foto links) zunächst Günther Martello, Obmann der Kepler-Sternwarte Linz und ehem. Präsident des Österreichischen Astronomischen Vereins (rechts), ein Grußwort. Dann stellte der Gründer Martin Kunze (3.) das MoM vor und SiMaG-Präsident Pierre Leich (2.) beleuchtete Marius im Kontext der Astronomiegeschichte. Schließlich erfolgte die Einlagerung der Keramikfliesen. Die Zeremonie wurde von den YouTube-Kanälen „Urknall, Weltall und das Leben“ bzw. „Video Wissen“ aufgezeichnet und wird veröffentlicht. (Foto: Björn Pucks)