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Astronomie beGreifen

Bis zum 2. Juni lassen die Mitmachexponate „Astronomie beGreifen“ im Markgrafenmuseum Ansbach den Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit erfahren. Exemplarisch hier zwei Stationen für die Nürnberger Kulturgeschichte bzw. die neuen Entdeckungen am Himmel:

Eingebettet ins Modell des Sonnensystems 1:50 Mrd. blickt man von der Erde zum 13 m entfernten Jupiter. Wie in Wirklichkeit ist mit bloßem Auge nur der helle Planeten vor schwarzem Hintergrund zu sehen. Seine vier Monde erkennt man, genau wie Marius, erst mit dem Blick durch ein Fernrohr als kleine, leuchtende Pünktchen. Mehrere Zeilen untereinander stellen ihre Positionen vom 7. bis 13.1.1610 dar. Das Modell lädt ein, aus ihnen auf die Umlaufbahnen zu schließen. Es genügen ein paar Schritte, vorbei an Mars und Ceres, um sich die Konstellationen aus der Nähe anzusehen. Umgekehrt zeigt ein Blick zurück die Sonne so groß, wie sie vom Jupiter, dem Mars, der Erde usw. aus erscheint. Das Exponat zu Dürer leitet an, sein supersymmetrisches Magisches Quadrat zu erknobeln. Er setzte unten mittig 1514 sowie seitlich 4 und 1 für die Initialen A und D. Dann bleiben noch zwei alternative Möglichkeiten. Dürer codiert sie, indem er scheinbar eine seltsam geformte 9 zur 5 ausbessert.

Marius in ARD-Quizsendung

Simon Marius ist offenbar in der Allgemeinbildung angekommen. Bei der Quizsendung Gefragt – gejagt am 25. Juli im Ersten fragte der Moderator und ehemalige Handballspieler Alexander Bommes, wer Marius ein Plagiat vorwarf. Natürlich konnten keine Hintergründe der Jupitermondeentdeckung erläutert werden, aber sowohl der Kandidat Klaus Kluth wie auch der Quizgott Sebastian Jacoby kombinierten richtig, dass es weder Johannes Kepler noch Isaac Newton, sondern  Galileo Galilei war. Dank an Matthias Gräter, den Geschäftsführer der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft, für diesen Hinweis. Schade, dass eure StarParty heute Abend Gewitterprobleme haben dürfte.

Foto: NDR / ITV Studios Germany